Heute geht es mal wieder nach Indien. Wir machen heute indische Aloo Tikki mit zwei verschiedenen Chutneys. Die traditionelle Variante ist vegan, aber wir machen noch eine Burger-Variante wie man es heute in Amritsar bekommt, da nutzen wir Butter und keine vegane Buns, aber die Zutaten können gerne ersetzt oder weggelassen werden damit auch die Burger Variante vegan bleibt.
Was sind Aloo Tikki?
Aloo Tikki ist ein Snack aus Indien. In Indien wird Aloo Tikki aus Salzkartoffeln, Erbsen und verschiedenen Gewürzen zubereitet. Es ist ein gesunder Snack ohne Konservierungsmittel und ohne Geschmacksverstärker.
Übersetzt aus dem Hindi bedeutet Aloo Tikki kleine Kartoffel Krokette.
Indische Aloo Tikki werden warm gegessen mit verschiedenen Chutneys, Kichererbsen und manchmal mit Dahi, das ist ein Joghurt. Aloo Tikki sind das gewürzte indische Äquivalent zu Rösti.
Aloo Tikki bekommt man in ganz Indien. Die Art variiert je nach Gebiet. In Mumbai besteht es hauptsächlich aus Gewürzen der Region wie zum Beispiel Kurkuma und in Bangalore ist Koriander der Geschmacksgeber.
In Mumbai wird Aloo Tikki mit einem scharfen Curry und verschiedenen Chutneys serviert, es heißt „Ragda Pattice“.
In Amritsar wird das Aloo Tikki als Burger serviert mit zwei Chutneys und genau das machen wir heute.
Meine Frau wollte zwar das ich nichts von der Strasse esse, aber indische Aloo Tikki werden überall als Street Food angeboten und schmecken direkt vom Markt am besten. Seit 10 Jahren gab es bei uns nun keine Aloo Tikki mehr, aber das wird sich jetzt bestimmt ändern, die waren richtig gut und die Chutneys waren einfach nur mega.
Welche Chutneys werden verwendet?
Wir machen ein Koriander Chutney, welches wir bereits zu unseren gefüllten Naan Taschen zubereitet hatten. Als zweites Chutney nutzen wir ein Tamarind Chutney.
Mit den zwei Chutneys haben wir zwei unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Das Koriander Chutney ist etwas schärfer durch die frische von Minze und die Schärfe der Chilis und das Tamarind Chutney ist eine Mischung aus süß und sauer. Für Kinder kann das Koriander Chutney mit Joghurt etwas milder gemacht werden.
Gibt es auch andere Chutneys?
Unsere 2 Chutneys sind schon die Standard Chutneys zu indische Aloo Tikki. Man sollte immer darauf achten unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu verwenden. Man könnte das Tamarind Chutney durch ein Mango Chutney ersetzten und das Koriander Chutney durch Lal Chutney, was ein rotes Chili Chutney ist oder Pudin Chutney, was ein Minz Chutney ist.
Brauche ich Reismehl?
Nein, aber die Aloo Tikki werden dadurch schön knusprig. Reismehl kann man kaufen oder Selbermachen. Zum selber machen einfach Langkorn- oder Basmati Reis für 20 Sekunden bei Stufe 10 in den Thermomix oder gleichwertiges Gerät geben, alternativ kann auch eine Kaffeemühle verwendet werden oder ein Mörser. Wir haben es noch nie versucht, aber auch Gries sollte als Ersatz geeignet sein.
Wer es kaufen will, bekommt es bei Alnatura oder im Asiashop oder natürlich bei Amazon.
Kala Namak (schwarzes Salz)
Kala Namak, auch Schwarzes Salz oder indisches Salz genannt, ist Natriumchlorid (Kochsalz) mit einer geringen Menge an Schwefelverbindungen wie Natriumsulfat, Eisensulfiden und Schwefelwasserstoff. Bei der Herstellung wird Kochsalz (früher Steinsalz) verwendet sowie verschiedene indische Gewürze, Kräuter und Samen der Harad-Pflanze. Alles wird zusammen in einem geschlossenen Gefäß mit Holzkohle reduziert. Dabei entsteht der rauchige, leicht bittere Geschmack und der ganze eigenen Geruch des Kala Namak.
Inder sagen Kala Namak riecht wie gekochte Eier und Europäer, die das Salz noch nicht so häufig verwendet haben, riechen eher faule Eier.
Kala Namak hat nicht nur einen in einen eigenen Geruch, sondern auch einen intensiven Geschmack weshalb es immer nur in geringen Mengen verwendet werden sollte. Wir verwenden es gerne zu Salat. Geschnittene Gurkenscheiben, geviertelte Radieschen, Tomatenscheiben, etwas Rettich und ein paar geschnittene Zwiebeln beträufelt mit etwas Zitronensaft, Pfeffer und eine leichte priese Kala Namak.
Kala Namak wird gerne in der veganen Küche verwendet, um verschiedenen Gerichten den Geschmack von Eiern zu geben. Es gibt wohl kein veganen Eiersalat ohne Kala Namak.
Kala Namak ist nicht zu verwechseln mit dem Schwarzen Hawaiisalz.
Kann ich weitere Zutaten verwenden?
Aloo Tikki gibt es mit und ohne Erbsen, wir haben die Version ohne Erbsen gemacht. Es sollte für 1 Kilo Kartoffeln ca 200g Tiefkühl Erbsen verwendet werden. Die Erben kurz kochen damit sie weich sind und dann mit unter die Kartoffeln geben.
Aloo Tikki Chaat werden mit Ingwer, Koriander, Chilis und Paneer gefüllt und wer mag auch mit Rosinen.
Kann ich das auch auf einen Herd zubereiten?
Natürlich kann man Aloo Tikki auch in einer Pfanne auf dem Herd zubereiten. Einfach genügend Öl erhitzen damit die Kartoffelpuffer halb im Öl liegen und dann pro Seite ca. 4 Minuten braten. Wichtig ist, dass das Öl heiß genug ist bevor die Aloo Tikki in das Öl gelegt werden. Einfach mit einem Holzlöffel oder etwas Teig kontrollieren, ob sich Blasen bilden.
Was kann ich zu Aloo Tikki essen?
Aloo Tikki ist ein Snack und wird in Indien gerne zwischendurch oder als Starter gegessen. Lecker dazu ist auf jeden Fall ein Curry aus Kichererbsen.
Fazit
Ich muss sagen, das die echt gut geworden sind. Die Aloo Tikki waren knusprig und waren toll gewürzt, sie hätten aber etwas schärfer sein können. Die Chutneys waren unglaublich gut, besonders das Tamarind Chutney war besser als ich es je in Deutschland bekommen habe (sorry liebe Verwandtschaft). Mahika hat sich auf die Burger Version gestürzt und fand die Geschmacklich richtig gut.
Kala Namak muss man zwar nicht nutzen, aber man würde viel von dem typischen Geschmack verlieren. Es gibt dem Essen seine ganz eigene Note. Unser Tipp: unbedingt besorgen.
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Aloo Tikki
Zutaten
- 1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln bereits gekocht und abgekühlt
- 2 EL Minzblätter
- 1 TL Kala Namak
- 1 TL Salz
- 2 Stück grüne Chili
- 1 Bund Koriander
- 1 EL Zitronensaft
- 8 EL Reismehl
- 1 TL Koriandersamen
- Pflanzenöl zum Braten
Anleitungen
- Die Kartoffeln müssen bereits gegart und abgekühlt sein.
- Koriandersamen mahlen, Minzblätter, Koriander und Chili fein hacken. Wer es nicht so scharf mag, kann das Kerngehäuse entfernen.
- Kartoffeln zerstampfen und Minzblätter, Kala Namak, Chili, Koriander, Zitronensaft und Koriandersamen hinzugeben. Das Reismehl nach und nach hinzugeben bis der Teig nicht mehr zu feucht ist.
- Den Teig 20 Minuten ruhen lassen.
- Teig nochmal durchkneten und dabei das Salz untergeben.
- Mit ca. ja 2 EL Teig Kugeln bilden und diese anschließend leicht platt drücken.
- Öl in einer Pfanne oder Plancha mit Rand erhitzen. Es muss genug Öl vorhanden sein, damit die Aloo Tikki bis zur Hälfte im Öl sein. Wenn das Öl heiß genug ist, werden die ersten Aloo Tikki gebraten. Von jeder Seite 4 Minuten, dann sind sie fertig.