Die Tage werden kürzer und die Nächte kälter und den ersten Frost hatten wir auch schon. Es ist Grünkohl-Zeit und wir nutzen die Reste für einen Grünkohl Burger.
Winter is coming – Zeit für ein Grünkohl Burger!
Mit dem ersten Frost fängt in Deutschland die Grünkohl-Zeit an. Bei uns gibt es dann ziemlich schnell immer Grünkohl, Mettenden, Kassler und Salzkartoffeln. Bregenwürstchen sind bei 2/3 der Familie nicht so beliebt. Wie immer wird der restliche Grünkohl eingefroren, beim zweiten Mal schmeckt er einfach noch besser. Diesmal nehmen wir uns aber 150g Grünkohl ab und machen einen Grünkohl Burger.
Grünkohl oder wie man es sonst nennt
Damit alle wissen um was es hier geht müssen wir kurz auf Grünkohl eingehen. Grünkohl hat so viele Namen das man schnell aneinander vorbeireden kann.
Also bei uns in Hannover heißt es Grünkohl und in anderen Gegenden im Norden heißt er Braunkohl, Hochkohl, Winterkohl, Strunkkohl oder Krauskohl. Warum der in einigen Gegenden Braunkohl genannt wird wollen wir lieber nicht drauf eingehen, weder kommt der Name von Braunkohl(e) noch ist der Stadt Braunschweig für die Namensgebung verantwortlich.
Abstammen tuen alle Sorten vom Wildkohl, welchen man heute noch in den Mittelmeerländern erhält.
Resteverwertung – Leftover
Wer Grünkohl zubereitet macht in der Regel mehr als für eine Mahlzeit. Grünkohl lässt sich gut einfrieren und wieder auftauen. Warum also nicht einfach eine Portion verwenden und daraus einen Burger machen. Wer kein Grünkohl selber macht, aber unseren Burger mal probieren will, der kann auf fertig zubereiteten Grünkohl zurückgreifen. Meist gibt es jetzt fertig gekochten Grünkohl zu kaufen, da der noch für den Burger geschmacklich erweitert, wird reicht der gekaufte vollkommen aus.
Bregenwürstchen vs. Mettenden
Unsere Patties machen wir aus Mettenden, der Darm wird entfernt und das bereits gewürzte Mett wird verknetet und zum Patty geformt.
Was sind Bregenwürstchen? Bregen oder Brägen kommt aus dem Plattdeutsch und bedeutet Hirn. Die Bregenwurst gibt es in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und wird auch Kohlwurst oder Pinkelwurst genannt. Den Namen Bregenwurst hat die Wurst weil früher Schweinehirn in der Wurst war. Heute ist es in Deutschland verboten in Wurst Hirn zu nutzen und somit ist heute die Bregenwurst eine rohe oder geräucherte Mettwurst die aus mageren Schweinefleisch, Schweinebauch, Zwiebeln, Salz und Pfeffer besteht.
Topping vom Grünkohl Burger
Unser Topping besteht natürlich aus Grünkohl, damit es nicht so langweilig ist peppen wir es ein wenig mit Oliven, Schalotte, Kapern, Knoblauch und einer Gewürzgurke auf. Die Kombination hört sich zunächst etwas seltsam an, schmeckt aber tatsächlich hervorragend. Die Zutaten werden etwas angebraten damit sich der Geschmack besser entfalten kann und wer mag schon kalten Grünkohl.
Das Topping schmeckt bestimmt auch gut zu Spagetti oder als Grünkohl Lasagne.
Senf zum Grünkohl Burger
Zu Grünkohl gehört Senf! Selbst bei der Zubereitung vom Grünkohl kommt bereits Senf direkt in den Kohl. Doch für einen Burger benötigt man noch eine Sauce und für einen Grünkohl Burger benötigt man eine Senfsauce.
Die Senf Sauce hat eine Joghurt-Basis und bekommt durch Zitronensaft eine leichte säure und durch Honig etwas süßliches. Einzeln schmeckt die Sauce lecker, aber im Burger fehlt ihr etwas der Pepp. Obwohl wir es im Video nicht nutzen, haben wir das Rezept um Salz und Pfeffer erweitert.
Grillen auf der Plancha
Unseren Mettenden-Paddy haben wir auf eine Plancha zubereitet und das war unser Glück. Den Paddy hätte man eindeutig länger kneten müssen damit er eine bessere Haftung gehabt hätte. Unser Patty fiel beim Wenden auseinander, aber dank der Plancha ist nichts in den Grill gefallen und wir hatten immer noch 150g von unserem Mettenden Patty.
Kleckern ist vorprogrammiert
Der Burger ist nicht einfach zu essen, die Sauce ist recht flüssig, das Topping ist krümelig und der Paddy ist auch nicht stabil, da empfiehlt es sich den Burger mit Besteck zu essen oder eine Burger-Tüte zu verwenden.
Fazit zum Grünkohl Burger
Der Burger ist absolut lecker, das Grünkohl Topping ist eine Runde Sache geworden, der Patty hat durch das Grillen richtig Geschmack entfaltet und die Senfsauce begleitet den Burger sanft. Die Sauce hätte schon etwas mehr hervorstechen dürfen, deshalb gerne etwas mehr Würze an die Sauce durch Salz und Pfeffer oder noch einige Chili-Flocken.
Toller Leftover Burger der selbst Mahika schmeckt und das obwohl Sie nicht wirklich gerne Grünkohl mag.
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Grünkohl Burger
Zutaten
- 150 g Grünkohl
- 1 Stück Bun
- 2 Stück Mettenden
- 3 Scheiben Kassler
- 1/2 Stück Schalotte
- 1 Stück Knoblauchzehe
- 1 EL Kapern
- 20 g schwarze Oliven
- 1 Stück Gewürzgurke
- 2 EL Mittelscharfer Senf
- 200 g Naturjoghurt
- 1 EL Honig
- 1 TL Zitronensaft
Anleitungen
- Alle Zutaten vermengen
- Oliven, Kapern, Gewürzgurke, Schalotte und Knoblauch fein schneiden.
- Knoblauch kurz anbraten.
- Grünkohl und Schalotte hinzugeben und 1 Minute anbraten.
- Restliche Zutaten hinzugeben und kurz anbraten.
- Die Pelle der Mettenden entfernen.
- Die Mettenden gut kneten und zu ein Patty verarbeiten.
- Mettenden von beiden Seiten 3 Minuten grillen. Kurz vor Ende die Kasslerscheiben hinzugeben.
- Burger zusammen bauen. Erst Grünkohl Topping, dann Mettenden und Kassler, dann Grünkohl Topping und viel Senf Sauce